Endlich, am 12. Mai 2018 fahren wir in Winterthur los. Doch bekanntlich liegt Winterthur nicht am Meer und leider hat es auch immer noch keinen See. So führt uns unsere Testfahrt mit dem “Dicken” über etliche zum Teil noch schneebedeckte Pässe wie Julier und Bernina zuerst einmal ins Puschlav und später dann über den Passo Tonale und den Mendelpass (der Beifahrerin kommt das blanke Grausen!) ins Weingebiet Südtirol nach Bozen.
Oberhalb von Bozen begeistert uns das Messner Mountain Museum, das wir von unserem Campingplatz am Kalterersee per Pedes besuchen.
In Kaltern stocken wir unsere Weinvorräte auf. Leider können wir bloss soviel Flaschen kaufen, wie Rucksäcke und Arme fassen, da wir zu Fuss und mit dem Bus unterwegs sind.
Weil Beat so grosse Lust am Pässlifahren kriegt, wählen wir nicht die normale Strecke das Etschtal runter über Verona nach Venedig – nein, ich suche für Beat noch ein paar extra kurvenreiche und enge Leckerbissen raus.
So zum Beispiel die abenteuerliche Strecke von Ora nach Kaltenbrunn im Gebiet der Dolomiten und natürlich den Passo Rolle, den ich als einzig möglichen Übergang orte, der bereits offen und mit unserem “Dicken” befahrbar ist. Nach einem Spezial-Coaching des Drivers lassen sich die engen Haarnadelkurven auch in einem Zug fahren. Über die Bergstädtchen Siror, Feltre und Montebelluna kurven wir schliesslich hinunter in die Ebene nach Treviso und über Jesolo nach Venedig. Das heisst unser Stellplatz liegt am Punta Sabbione, auf der anderen Seite der Lagune.
Mit dem Vaporetti besuchen wir am Morgen früh das farbenfrohe Burano, das Glasmekka Murano und Venedig. Bei schönstem Wetter lassen wir uns gemütlich in der Lagune herum schippern. Natürlich sind wir nicht alleine! Wir finden aber dank guter Reiseleitung einen Weg, dem ganzen Rummel ein wenig auszuweichen. In Murano findet gerade ein grosses Glassymposium statt. Leider nur für geladene Künstler.
