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Columbus Reisetagebuch

Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt (Lao Tse)

Apulien – weisse Städtchen und tolle Badestrände

Pünktlich auf die Badesaison sind wir zurück auf dem Festland. Da wir auf der Westseite hinunter gereist sind, nehmen wir uns diesmal die Ostküste vor, dies mit der Idee uns ein bisschen in Apulien zu verweilen und dann zügig zurück in die Berge zu fahren.
Die Strände an Kalabriens Ostküste fanden wir nicht so toll, dafür locken uns die Berge um so mehr. In der Nähe von Civita gibt es grossartige Schluchten und Bergdörfer, die an den Hängen kleben wie Vogelnester. Hierhin sind offenbar im Mittelalter albanische Christen geflüchtet, die von der Türkei vertrieben wurden.
Die Passstrasse hinauf zum Rolle Dragone fordert dem Driver einiges an Fahrkünsten ab. Sehr schmal und sehr steil mit tiefhängenden Ästen auf beiden Seiten. Im Parco Nazionale del Pollino übernachten wir bei einem geschlossenen Rifugio. Das Gebäude sieht neu aus, doch an der Scheibe klebt ein Zettel mit der Notiz, dass es an der nötigen Infrastruktur wie Strom und Wasser fehle, um das Haus zu betreiben.
Was hier wohl schief gelaufen ist. Fragen können wir niemanden, wir sind ganz alleine. Am Abend werden wir bloss von einer neugierigen Kuherde und einer Herde halbwilder Pferde mit Jungen besucht. Bergidylle pur.

 

 

Zeitig am Morgen machen wir uns auf zu einer Wanderung auf den dritthöchsten Berggipfel des Pollino- Gebietes, die Serra del Prete mit 2180 Metern über Meer.
Natürlich stehen die Kühe und die Pferde genau an der Abzweigung unseres Wanderweges und wir müssten mitten durch die Herde.
Doch bei der Muttertierhaltung ist das keine sehr gute Idee, so umrunden wir die Tiere in einem mühsamen Umweg. Im weiteren Verlauf der Wanderung steigen wir mehr oder weniger pfadlos direkt über die Krete den Steinmännchen nach hinauf.

Oben fast beim Gipfel finden sich noch Restflecken von Schnee.
Wir wollen nicht mehr die gleiche Route zurück und beschliessen eine Rundwanderung daraus zu machen. Hinunter geht es in der Falllinie und durch dichte Wälder, am Schluss leider noch 4 km auf einer Teerstrasse. Alles in allem ist eine ausgewachsene 6-stündige Wanderung daraus geworden.
Müde und mit schmerzen Knien geniessen wir den Abend bei “unserer Alphütte”.

 

 

Nach zwei Tagen verlassen wir die Berge wieder.
Wir fahren lange durch eine Jura-ähnliche Hochebene mit Kuhweiden und wilden Pferden. Dann führt uns unsere Route hinunter in die Ebene mit abgeernteten Kornfeldern und erodierten Gipskegeln.
Wir fahren etwas weiter als Taranto. Nach der Kühle der Berge herrscht hier unten brütende Hitze mit ca 34 Grad!
Unser Reiseführer verspricht uns überall tolle Freistehplätze direkt am Strand. Doch mittlerweile ist Freistehen nirgends mehr erlaubt. Überall stehen entsprechende Tafeln oder die Zufahrten sind mit Steinblöcken versperrt. Beim Torre dell Ovo werden wir von Einheimischen auch etwas barsch darauf hingewiesen, dass wir mit unserem Camper nicht hierbleiben dürfen. Zwei Stunden zum Baden haben sie uns gnädigerweise zugesprochen. Wir verschwinden sogar früher, denn wir müssen ja einen Nachtplatz suchen. Dies gestaltet sich etwas mühsam.
Zum einen ist Samstagabend und alle Strände proppenvoll.
In Campomarino, wo wir mit Giovanni vor 10 Jahren im September mutterseelenalleine am Strand waren, herrscht reger Badebetrieb.
Es sind zwar in den zehn Jahren einige Stellplätze entstanden, doch sind auch diese voll belegt. So stellen wir uns auf einen Parkplatz, wo wir keine Verbotstafel sichten und suchen am nächsten Tag einen besseren Platz.

 

 

Fündig werden wir leider bloss direkt an der Strasse, dafür mit Meerblick und wunderbarem Strand und sauberem türkisfarbenem Wasser. Wenn die sehr befahrene Strasse nicht wäre, hätten wir hier fast ein kleines Paradies gefunden. Wir bleiben trotzdem zwei Nächte und lassen das Wochenende vorüber gehen. Unter der Woche, so hoffen wir, müsste doch ein Platz auf einem Stellplatz zu finden sein.

Wir finden an der Ostküste, in der Nähe von Otranto, in San Andrea einen Meer nahen Stellplatz an der wunderbaren Felsenküste.
Der Stellplatz “I Faraglioni” ist ein Familienbetrieb und die Besitzer ausserordentlich nett und um unser Wohl bemüht.
Das kleine Örtchen erinnert uns an griechische kleine Dörfer in früheren Zeiten. Die Küste mit den hohen Kalk-Kliffs und dem türkis blauen klaren Wasser ist spektakulär. Wir bleiben gerade 4 Tage und geniessen das Baden, Wandern, Kajaken und Velofahren.

 

 

Die meisten Leute sind bloss mit Badehosen und Badetuch unterwegs und spazieren von Klippe zu Klippe zu einer Badestelle, die zum Teil nur über abenteuerliche Treppen und Kletterei erreicht wird.
An den Hauptstränden wie Torre dell Orso herrscht Baderummel in seiner tollsten Ausprägung. Beat grausts – es wird Zeit, dass wir Land gewinnen und nordwärts fahren!

 

 

Am letzten Tag hat uns noch der Hafer gestochen und wir besuchen mit unseren Bicis das 14 km entfernte Städtchen Otranto.
Beim Bummeln findet Beat ein paar neue Ledersandalen und ich bestaune in einer Kirche die Mosaikfussböden, die ein Mönch in jahrelanger Handarbeit geschaffen hat.
Ich bin sehr erstaunt, dass dreiköpfige Drachen, fliegende Elefanten und Kater mit schwarzen Stiefeln in einer katholischen Kirche einen Platz gefunden haben. Der Ersteller hat wohl bloss hier seiner überbordenden Fantasie freien Lauf lassen können.

 

 

Auf dem Weg in den Norden machen wir noch Halt in Ostuni, einem der vielen weissen Städtchen von Apulien. Dort stellen wir uns für eine Nacht auf den Parkplatz der Maseria “Salinola”, inmitten von Olivenbäumen. Nach einem Bad im Meer am naturbelassenen Strand von Torre Pozella mit seinen Fjord-ähnlichen Meeresarmen, machen wir uns schick für Ostuni am Abend.

 

 

Wir haben Glück und erwischen sogar noch einen Parkplatz. Denn am Samstagabend in Ostuni steppt der Bär! Die weissen Gassen sind rappelvoll. Sehen und gesehen werden ist hier die Devise.
Wir schlendern durch die engen Gässchen und geniessen den Abend mit Stuzzichini, Drinks und Gelatis und schauen dem Treiben zu.

 

 

Heute Sonntag, dem 15. Juli 2018 wollen wir ein Stück Strecke machen und in den Gargano, den “Stiefelsporn” fahren. Nach einer gemütlichen Fahrt über Land auf dem Weg der weiss getünchten Trullis in der Nähe von Alberobello wechseln wir auf die Autobahn. (Diese Trullis, ursprünglich als Gartenhäuschen gebaut, wurden später zusammen gebaut und als Häuser benutzt. Findige Apulier haben heraus gefunden, dass so Steuern gespart werden können, da solche Häuser nicht als Haus gelten. )

 

 

Zurück auf der Autobahn rollt uns der Ferienverkehr entgegen!
Zum Glück sind wir in die andere Richtung unterwegs. Wir planen ein Picknick an einem der zahlreichen Strände. Doch nach einem kurzen Abstecher und dem Blick auf die zu- parkierten Strassen, heisst es Tempomat rein und gegen Norden fahren. Es ist Mitte Juli und höchste Zeit!
Im Gargano, einem ebenfalls touristisch bekannten Gebiet, machen wir uns Sorgen, dass wir gar keinen Platz mehr finden. Umso erstaunter sind wir, als wir an unserem “alten Platz” beim Torre Portogreco noch keine Verbotstafel vorfinden und noch kein Camper dort steht. Wir geniessen einen Abend in wundervoller Ruhe und mit herrlicher Aussichts-Terasse. Oben leuchten die Sterne, in der Ferne blinken die Lichter von Bari und vis-a-vis über das Meer kämen wir nach Mostar und Split.

 

 

Am nächsten Morgen erkunden wir mit unseren Bicis die Gegend und finden nicht weit entfernt einen Campingplatz an der Bahia di Campi unter Pinien an einer wundervollen Beach. Wir freuen uns aufs Kajaken und Baden, doch leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es ist gewittrig und nieselig und windig. Nach sehr sehr langer Zeit nur Sonnenschein und heißem Wetter finden wir es bei 25,3 Grad nach einem Temperatursturz von etwa 10 Grad plötzlich etwas kühl. Das Gefühl, Süditalien endgültig verlassen zu haben beschleicht uns noch stärker – obwohl der Gargano immer noch zu Apulien gehört.
Nach dieser Wetterbaisse herrscht wieder Badewetter pur und wir bleiben trotz ” Zootourismus wegen unserem Gefährt” eine ganze Woche in der Baja di Campi. Mit unserem Kajak erforschen wir jeden Tag die wundervolle Küste mit den grandiosen Felsenklippen und Höhlen.
Im weiteren Reiseverlauf wollen wir in die Abruzzen. Mal schauen, was uns dort erwartet.

 

 

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